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Liebe Frau Breuch, Sie leiten die Seminare von „endlich Erwachsen“. Wie läuft so ein Seminar für die Teilnehmer in Der Praxis ab?
Worum geht es inhaltlich bei „endlich erwachsen“?
Alle Teilnehmer stehen vor der gleichen Herausforderung: sie werden erwachsen. Und somit gilt es sie von der Jugendmedizin auf die Erwachsenmedizin vorzubereiten. Wir sprechen über Medikamentenpläne, darüber die Krankheit zukünftig allein zu managen – und dies erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Wir zeigen den jungen Menschen auf, was auf sie zukommt und wo sie Hilfe bekommen können. Dazu gehört auch der Behindertenausweis oder Tipps zum Jobeinstieg trotz Handicap. Mir ist es wichtig, die Teilnehmer da hinzubringen, dass sie für sich mit ihrer Erkrankung die Verantwortung übernehmen.
Welche Bedeutung hat der Austausch untereinander für die Jugendlichen?
Sie kennen sich in der Regel vorher nicht, obwohl sie manchmal in der gleichen Klinik behandelt wurden. Oft fühlen sie sich allein mit ihrer Krankheit. Deshalb profitieren sie sehr von dem Austausch untereinander und geben sich gegenseitig Rückhalt. Sie können offen über ihre Ängste – z.B. vor einer bevorstehenden Transplantation – sprechen und Erfahrungen austauschen. Nicht selten entstehen langfristige Freundschaften.
Was sind die größten Herausforderungen, denen chronisch nierenkrankE Und nierentransplantierte Jugendliche in ihrem Alltag begegnen?
Das ist zum einen Ausgrenzung aufgrund von Unwissenheit anderer zu erfahren. Die Erkrankung als solche zu akzeptieren und mit gewissen medizinischen Vorgaben zu leben. Und, wie schon beschrieben die Eigenverantwortung zu übernehmen. Die jungen Menschen wünschen sich ein normales Leben und einen normalen Umgang ihres Umfelds, auch wenn es die ein oder andere Einschränkungen aufgrund ihrer Erkrankung gibt.
Wie kam es zu der Auszeichnung mit dem Helmut-Werner-Preis 2024?
Ich wurde von dem Vorstandsvorsitzenden des KfH vorgeschlagen. Dadurch, dass es Schnittstellen mit KiO gab, war ich dort mit „endlich erwachsen“ keine Unbekannte. Dies alles geschah ohne mein Wissen!
Ich freue mich sehr, dass die Entscheidungsträger mich ausgewählt und meine langjährige Arbeit mit dem Helmut-Werner-Preis 2024 ausgezeichnet haben.
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